Psychotherapie
Psychotherapie ist eine effektive Gesprächbehandlungsmethode für psychische Störungen und Probleme. Gespräche zwischen dem Klienten und dem fachkundigen Berater stehen im Mittelpunkt. Die Behandlungen sind nach Möglichkeit kurz und andauernd, wenn es sich als nötig erweist, da bei einigen ernsten psychischen Problemen der eigentliche Effekt der Behandlung erst nach ungefähr einem Jahr eintreten kann. Es gibt verschiedene Richtungen der Psychotherapie, wie die kognitive Verhaltenstherapie, klientenzentrierte Psychotherapie, analytische oder psychodynamische Psychotherapie
Ich selbst arbeite hauptsächlich aus einem psychodynamischen Ansatz heraus. Die psychodynamische/psychoanalytische Psychotherapie geht davon aus, dass wir uns der Triebfedern unseres Verhaltens oft nicht bewusst sind. Manchmal wird jemand in seinem Funktionieren von Gefühlen gebremst, die nicht nur mit aktuellen Geschehnissen zu tun haben. Das Ziel psychodynamischer/psychoanalytischer Psychotherapie ist es, verborgene Gedanken, Bedürfnisse und Gefühle bewusst zu machen. Dadurch können psychische Probleme besser verstanden und verarbeitet und andere Möglichkeiten gefunden werden, mit diesen Situation zukünftig umzugehen. Psychodynamische Psychotherapie dauert gewöhnlich ein bis mehrere Jahre.
IS-TDP wird vor allem bei diversen komplexen psychologischen Störungen angewandt. Viele psychische Probleme entstehen dadurch, dass Menschen auf Grund ihrer Lebenserfahrungen “gelernt” haben Intimität mit sich selbst und/oder mit anderen zu scheuen und/oder aus dem Weg zu gehen. Menschen mit dieser Art von Problemen erkennen meistens ihre eigenen Gefühle nicht, weil sie diese z.B. leugnen, überspielen, bagatellisieren oder diese Gefühle mit ihrem Verstand wegargumentieren oder geneigt sind, mehr Verständnis zu haben für den Andern, als für sich selber.
Auch kann es vorkommen, dass die eigenen Gefühle im Innern zwar noch erkannt werden, aber dass diese Gefühle sofort Angst machen oder sie schuldig fühlen lassen, sodass die besagte Person diese nachträglich unterdrückt oder sich z.B. nicht mehr direkt äußern wird.
Da der Therapeut die Aufmerksamkeit des Klienten auf aktive Weise und anhand konkreter Situationen schnellstens auf die verschiedenen Mechanismen richtet, womit dieser verhindert/vermeidet seine eigenen Gefühle bewusst zu erleben und zu untersuchen, ist der Klient in einigermaßen kurzer Zeit in der Lage diese Mechanismen zu erkennen und sich – je nach Wahl- von ihnen zu lösen. Anschließend steht dem Klienten und dem Therapeuten im Prinzip der Weg offen um anhand konkreter Situationen und Interaktionen die verschiedenen Gefühle (wie Wut, Trauer, Schuld, Freude) nach oben kommen und die Angst besiegen zu lassen.
Oftmals tauchen während dieses Prozesses schmerzhafte Erinnerungen aus der Vergangenheit auf. Der Therapeut und der Klient untersuchen dann den Zusammenhang zwischen diesen ehemaligen und den heutigen schmerzhaften Erfahrungen. Auch die “früheren” schmerzlichen Gefühle werden bewusst untersucht werden, damit sie verarbeitet und weggeräumt werden können.
Ziel ist es letztendlich dem Klienten so gut wie möglich zu helfen, wieder zu eigenen Kräften zu kommen, sein eigenes Potential voll auszuschöpfen und sein heutiges Leben auf konstruktive Art auszufüllen.